Warum eigentlich systemisch …?

Wenn ich in meinem privaten Umfeld oder mit potenziellen Kunden darüber spreche, was wir tun, bekomme ich zuerst einmal den Eindruck vermittelt: „Systemische Beratung, klar, verstehe …“ Ich bemerke schnell, dass das, was für systemisch gehalten wird, den Kern nicht trifft. Es existiert außerhalb unserer Blase meiner Erfahrung nach ein eher unklares Bild darüber, was systemisch bedeutet und wofür es gut sein könnte.

Die leistungsorientierte, moderne Weltsicht hat das Bild geprägt, dass Organisationen und die darin agierenden Menschen wie eine Maschine, wie ein technisches Räderwerk funktionieren. Aus der Beobachtung gewachsen, Organisationen funktionierten eben doch nicht wie Maschinen, versteht der systemische Ansatz die Organisation als lebendiges, komplexes System: von Menschen geschaffen und von Menschen in Interaktion aufrechterhalten.

Also der Mensch im Mittelpunkt, was eine offene Kommunikation, vielfältigen Austausch und verständnisfördernde Dialoge aller Beteiligten unverzichtbar macht.

Was zeichnet eine systemische Haltung aus?
🔦 Konstruktivismus als Grundlage:
Jeder Mensch ist fähig sich selbst zu steuern und zu erhalten
Jeder Mensch konstruiert seine eigene Wirklichkeit
🔦 Wertungsfreie, neutrale Haltung
🔦 Lösungs- und Ressourcenorientierung
🔦 Fragmentarisch: lieber vielfältig mit wenigem als einfältig mit vielem
🔦 Klare Verantwortungen und Transparenz

Eine wesentliche Erkenntnis daraus ist, dass Veränderung nur von innen heraus stattfinden kann. Ein Mensch und auch eine Organisation können nicht von außen verändert werden. Darüber hinaus macht für uns eine systemische Arbeitsweise aus, alle Elemente eines Systems als zusammenhängend und in Wechselwirkung zu betrachten. Ähnlich einem Mobilé – verändere ich etwas an einer Stelle, hat das Auswirkungen auf das ganze System.

Weiterhin das kontinuierliche Lernen der einzelnen und damit der ganzen Organisation durch Ausprobieren, Reflektieren und Anpassen. Als systemisch Beratende steuern und rahmen wir diese Bewegungen und Lernprozesse, anstelle die Inhalte vorzugeben. So werden unserer Erfahrung nach Lernräume zu Lösungsräumen.

Der Nutzen und die Wirkung für Kunden:
🔦 höhere Resilienz im Umgang mit und dem Aushalten von Komplexität
🔦 bisher ungenutztes Wissen und Ressourcen werden verfügbar
🔦 mehr Selbstwirksamkeit durch Befähigung zur Selbststeuerung
🔦 individuelle, neue Lösungsräume entstehen durch einen kontinuierlichen Lern- und Entwicklungsweg